Brackwasserregion

Spezielle Flußregion im Bereich der Flußmündungszone. Unter anderem durch den Gezeiteneinfluß vermischt sich das Süßwasser mit dem Salzwasser. Starke Ablagerungen am Gewässergrund sind üblich und es bilden sich typische Brackwasserformen von Pflanzen und Kleintieren. Als Flußregionen bezeichnet man die, in geologischer, physikalischer und chemischer Hinsicht, unterschiedlichen Abschnitte eines Fließgewässers. Durch diese Unterschiede stellen die einzelnen Flußregionen daher auch unterschiedliche Lebensräume (Biotope) dar.

Der erste Abschnitt eines Fließgewässer wird als Bachregion bezeichnet und verfügt normalerweise über einen steinigen Boden und hohe Strömungsgeschwindigkeit bei relativ geringer Wassertiefe. Die Wassertemperatur ist niedrig und weist einen hohen Sauerstoffgehalt aus. Forellen und Äschen finden hier ideale Lebensbedingungen vor, und so nennt man diesen Abschnitt auch entsprechend nach ihren Leitfischen Forellen oder Äschenregion. Hieran schliesst sich der Abschnitt mit tieferem Wasser, höherer Temperatur und herabgesetztem Sauerstoffgehalt an. Diese Region wird als Potamal / Potamon bezeichnet, die Bodenbeschaffenheit ist in der Regel von Kies oder Schlamm dominiert. Ein idealer Lebensraum für lachs- und karpfenartige Fische wie zum Beispiel Barben oder Brassen – demzufolge man diesen Flußabschnitt auch Barben-, Brassen-, oder Brachsenregion nennt.

Der Bereich der Flußmündungszone wird üblicherweise als Brackwasserregion bezeichnet. Leitfische der Brackwasserregion sind u.a. Kaulbarsche- und Flundern, weshalb dieser Bereich auch entsprechend als Kaulbarsch- bzw. Flunderregion bezeichnet wird.