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Angeln am Rhein – gute Plätze, Fischarten und mehr

Der Rhein bietet eine abwechslungsreiche und sehr schöne Landschaft. Er zieht sich über 1.233 km von Mitteleuropa bis hin zur Nordsee, dabei durchquert er mehrere Länder und ist ein beliebtes Ziel für Angler. Fried- und Raubfische finden hier ein großes Revier. Der stetig wechselnde Wasserpegel, die Schifffahrt und das teilweise trübe Wasser erfordert aber ein ganz besonderes Geschick. Wir bieten mehr Infos zum Angeln am Rhein.
Besonderheiten
  • facettenreich
  • hohe Fangchancen
  • verschiedene Fischarten
  • Raubfischangeln
  • Spinnfischen

Die wichtigsten Fakten zum Angeln am Rhein

  • Der Rhein gilt als sehr abwechslungsreiches Angelrevier und zieht sich durch ganz Deutschland vom Süden bis hin zur Nordsee. Buhnen, Steinpackungen und Kiesbänke laden zum Angeln ein. Ein Fischereischein und eine Tages- oder Jahreskarte sind erforderlich.
  • Zudem gibt es einen hohen Artenreichtum. Vor allem Zander, Karpfen, Hecht und Forelle sind hier beleibt. Aber auch Aal und Wels werden sehr gerne geangelt. So findet jeder Angler seinen gewünschten Zielfisch.
  • Rings um den Rhein lockt eine idyllische Landschaft mit vielen touristischen Ausflugszielen. Allerdings sollten die Angelgebiete genau geprüft werden, da es einige Naturschutz-Bereiche gibt, in denen nicht geangelt werden darf.

Besonderheiten am Rhein – für jeden Angler geeignet

Der Rhein führt nicht nur viel Wasser mit sich, sondern auch eine Menge Fische. Hier gibt es viele spannende Möglichkeiten für Angler von Raubfischen oder Friedfischen. Der zweitgrößte Fluss Deutschlands strahlt dabei in verschiedenen Gesichtern. Das Angeln ist daher besonders facettenreich und für jede Fischart gibt es den richtigen Platz. Man muss ihn nur finden und bekommt recht hohe Fangchancen garantiert. Ob Allrounder oder Zielfischjäger – hier kommt jeder Angler auf seine Kosten.

Insgesamt legt der Rhein eine Länge von 1.233 km zurück und ist in Deutschland für die Großschifffahrt wichtig. Er entspringt in den Schweizer Alpen und fließt als Hinterrhein und Vorderrhein in der Nähre der Stadt Chur zusammen. Mit einer recht starken Strömung bewegt sich das Wasser durch Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Deutschland. In den Niederlanden mündet er dann in die Nordsee. Dich nicht nur wirtschaftlich ist die Wasserstraße bedeutend. Angler haben längst verschiedene Gebiete am Rhein für sich entdeckt. Anfangs scheint die Ausgangslage nicht sehr einfach mit dem wechselnden Wasserstand und der teilweise recht starken Trübung. Mit dem richtigen Köder und einer guten Futtermischung lassen sich Unstimmigkeiten aber schnell ausgleichen.

Vom Bodensee bis hin zu seiner Mündung dient der Rhein auch zur Rast oder Überwinterung mancher Tiere. Einige Vogelarten nutzen ihn als Leitlinie bei ihrem Zug in Richtung Süden. Aus diesem Grund gibt es viele Naturschutzgebiete, die häufig unter einem Angelverbot stehen, manchmal nur zeitlich begrenzt.

Welche Fische bietet der Rhein?

Die Wasserqualität hat sich im Laufe der Jahre stets verbessert. Das geht auch auf die Bemühungen zurück, bereits verschwundenen Fischarten wieder einen neuen Lebensraum zu bieten, beispielsweise durch die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR). Der Rhein zeigt über 60 verschiedene Fischarten, geteilt in Friedfische und in Raubfische. Hauptsächlich zu finden sind:

  • Hecht
  • Wels
  • Stint
  • Rotauge
  • Neunauge
  • Barbe
  • Äsche
  • Döbel
  • Ukelei
  • Aal
  • Flussbarsch
  • Brachse

Es lohnt sich deshalb nicht nur das allgemeine Angeln, sondern auch der gezielte Versuch auf eine bestimmte Fischart. Zudem dürfen verschiedene Angeltechniken angewandt werden, wie beispielsweise das Feedern, das Stippen oder auch das Ansitzangeln. Auf das Spinnfischen werden wir in einem gesonderten Abschnitt noch eingehen. In einigen Bereichen ist sogar das Nachtangeln am Rhein erlaubt.

Wichtige Schonzeiten und Mindestmaße am Rhein

FischartSchonzeitMindestmaßFangmenge
Aal01.10. – 01.03.50 cm3 Stk/Tag
Bachforelle20.10. – 15.03.25 cm
Regenbogenforelle
Hecht15.02. – 30.04.45 cm3 Stk/Tag
Karpfen35 cm3 Stk/Tag
Zander01.04. – 31.05.40 cm3 Stk/Tag

Daneben finden sich einige Langdistanzwanderfische im Bestand, wie beispielsweise die Meerforelle, der Lachs oder Maifisch. Diese Fänge sind der Fischereigenossenschaft zu melden.

Beliebte Angelplätze – häufig an Buhnen

Die Rheinlandschaft bietet sehr viele Angelplätze, die den verschiedenen Vorlieben entsprechen. Gekennzeichnet ist er beispielsweise durch die langen Uferbefestigungen, die auch als Steinpackungen bezeichnet werden. Hier bekommen verschiedene Fischarten ein passendes Versteck. Ähnlich sind die Buhnen, die eher an ein Steinwall erinnern und immer quer zur Fließrichtung stehen. In den folgenden Abschnitten wollen wir die beliebten Angelstellen etwas näher beleuchten.

Buhnen

Die Buhnen gelten als eine Art Steinwall im Fluss selbst. Sie sind quer gebaut und sollen die Strömung abfangen. Manchmal sind mehrere Buhnen hintereinander gebaut. Der Abstand dazwischen wird das Buhnenbecken bezeichnet und bietet andere Strömungsbilder. Hier tummeln sich durch den ausgespülten Gewässergrund viele Raubfische, wie Zander, Wels und Barsch. Aber auch Hechte sind sehr oft an den Buhnen zu angeln.

Steinpackungen

Viele Uferbereiche sind mithilfe von großen Steinen künstlich befestigt. Derartige Steinpackungen ziehen sich teilweise kilometerweit am Rhein entlang. Zwischen den großen Brocken finden viele kleine Fische Schutz und andere nutzen diese wiederum als Jagdrevier. Aale verstecken sich beispielsweise sehr gerne zwischen den Steinen. Aber auch Rapfen, Döbel, Rander oder Barsche kommen hier her, um Beute zu machen. Waller besuchen die Steinpackungen für ihre Ruhe.

Kiesbänke

An den Ufern des Flusses finden sich immer wieder flache Kiesbänke. Auch Diese werden von den Fischen als Rückzugort genutzt. Raubfische folgen wiederum ihrer Beute bis in diese flachen Bereiche. Je nach Jahreszeit triffst du hier also nicht nur Friedfische an, sondern auch Welse, Zander oder Rapfen.

Altarme

Der Rhein ist zum Teil künstlich begradigt worden. Das erkennt man an den vielen Altarmen und Inseln, die noch auf den ursprünglichen Verlauf hindeuten. Diese Gebiete befinden sich fernab der Schifffahrt, wo die Fische mehr zur Ruhe kommen und sich vermehren. Schließlich ist die Reproduktion in diesem Bereich sehr wichtig. Zudem ist das Wasser deutlich klarer und Anglern fällt es leichter, sich hier einen Überblick zu verschaffen. Anfänger bekommen hier schneller ein Gefühl für den Rhein und können sich von der Artenvielfalt überzeugen.

Inseln

Die Inseln des Rheins besitzen meist eine tiefe und eine flache Seite. Während die tiefe von den Schiffen befahren wird, bietet die flache Seite einen Strömungsschatten. Auch diese Gebiete sind für den Fischfang einen Versuch wert.

Die besten Gegenden am Rhein in NRW

Viele Kenner angeln am Thein Herne Kanal. Daneben gibt es aber auch in Köln Porz, in Köln Langel oder in Gelsenkirchen schöne Angelplätze. Durch das komplette Bundesland NRW erstrecken sich viele Städte am Rhein, die sich trotzdem zum Angeln eignen. Die Karte zeigt:

  • Essen
  • Köln
  • Gelsenkirchen
  • Oberhausen
  • Düsseldorf (Hafen)
  • Rees
  • Duisburg
  • Wesel

Die häufigsten Angeltechniken

So artenreich der Rhein auch ist, so viele Angeltechniken lassen sich hier anwenden. Zander, Barsche und Hecke können beim Spinnfischen überlistet werden oder lassen sich mit toten Köderfischen an die Angel kriegen. Posenmontage und Grundmontage sind hier umsetzbar. Schnelle Kunstköder an der Spinnrute ist für Döbel und Rapfen interessant. Eine Feederrute brauchst du beim Angeln von Brassen, Rotaugen, Barben oder Rotfedern. Auf Aal gehst du eher klassische mit Grundmontagen, die Tauwürmer oder kleinere tote Köderfische im Angebot haben. Wer eine gute Nacht erwischt, fängt auf diese Weise sogar mehr als einen Aal. Welse springen auf Abspannmontagen, Grundmontagen oder einer treibenden Pose an. Sogar die Spinnrute funktioniert oder das Wallerholz. Wichtig: Das Nachtangeln ist an manchen Streckenabschnitten untersagt. Daneben gibt es weitere Verbote und Hinweise, die genau den Rhein betreffen.

Angeln in NRW

  • Genehmigt sind 2 Handangeln, eine Spinnrute und eine Fliegenrute.
  • Der jährliche Aalfang muss zum Jahresende in eine Fangliste eingetragen und gemeldet werden.
  • Der Angelplatz ist stets sauber zu verlassen.

Achtung Verboten:

  • Angeln auf dem Boot je nach Gebiet
  • Einsatz von Setzkeschern
  • Köderfischsenken oder lebende Körderfische
Hinweis: Bootsangeln ist nur im Mittelrhein gestattet. Allerdings wird es sehr selten betrieben, da der doch rege Schiffsverkehr stets beachtet werden muss.

Spinnfischen – ideal für Welse und Rapfen

Welse fängst du am besten an Stellen mit einem markanten Strömungsverlauf, an denen das Wasser etwas aufgeschäumt wird. Zudem kannst du nach Plätzen suchen, die dem Wels Deckung bieten, wie liegende Bäume oder überhängende Sträucher und Äste. Selbst Steganlagen werden gern genutzt. Die Fische mögen eher die Dunkelheit und benötigen die Deckung zur Ruhe. Klassische Spinnköder sind hier Blinker oder Gummifische in vielen verschiedenen Größen. Diese Köder werden an einem der genannten Plätze ausgeworfen. Danach müssen die einzelnen Wasserschichten abgesucht werden, um auf Welse zu stoßen.

Ähnlich funktioniert das Ganze bei Rapfen. Sie zählen zu den Zierfischen und finden sich an Steinpackungen der Strömungskanten wieder. Bestenfalls wirfst du den Köder sehr dicht an die Steine heran. Die Attacken der Fische erfolgen oft nach dem Auftreffen des Köders. Es kommen meist kleinere Spinnen zum Einsatz. Driftest du mit deinem Boot eher an der Steinpackung entlang, hast du oft nur einen Versuch den Köder richtig auszuwerfen.

Schwarzmundgrundel als Plagegeister

Die Schwarzmundgrundel hat sich in den vergangenen Jahren stark am Rhein verbreitet. Dabei ist sie hier Fluch und Segen zugleich. Wer mit Naturködern angelt, wie Maden, Würmer oder kleine Köderfische, bekommt sofort die Grundeln zu spüren. Sofort wird der Köder angeknabbert oder ganz gefressen. Schwimmt der Köder mehr richtig Mittelwasser oder im Strom, dann beißen die Grundel weniger. Besonders auffällig sind sie in der Nähe der Steinpackungen.

Auf den Wasserstand achten

Der Wasserstand ist beim Angeln am Rhein ein wichtiges Kriterium. Im Niedrigwasser und auch im Hochwasser findest du jeweils unterschiedliche Situationen, an die deine Angelmethode angepasst sein sollte. Bestenfalls ist der Pegel relativ gleichbleibend oder steigt langsam an. Die Fische mögen definitiv keinen raschen Anstieg des Wassers. Fällt der Pegel langsam oder stagniert auf einem recht hohen Niveau, sind Aale, Waller und Zander sehr aktiv. Vor dem Angeln ist deshalb immer der Wasserstand zu prüfen, damit auch die richtige Ausrüstung eingepackt werden kann.

Niedrigwasser

Zu niedriges Wasser macht das Angeln nicht gerade einfach. Gerade Zander sind dann nicht an den üblichen Stellen zu finden, sondern schwimmen eher in der Mitte des Flusses. Hier weist er noch genügend Tiefe auf. Erst nachts zieht es die Raubfische in etwas flachere Regionen. Am Tag orientierst du dich eher an der Fahrrinne der Schiffe.

Hochwasser

Es gibt recht häufig einen schneller steigenden Pegel am Rhein oder sogar Hochwasser. Schließlich speisen ihn genügend Nebenflüsse, sodass ein paar starke Regenfälle schon ausreichen. Die Wassermassen wirbeln dann Äste und Kleinteile vom Boden auf und das Wasser trübt sich ein. Die Fische sind dann eher nachts aktiv und verstecken sich am Tag. Angeln wird empfohlen, den steigenden Pegel abzuwarten. Erst beim Stillstand oder bei fallendem Pegel gibt es wieder mehr Erfolg. Andernfalls bleiben mehr Äste und Unrat an der Angel hängen, als Fische selbst.

Wer darf am Rhein angeln – Tageskarte und Co.

Natürlich kannst du dir nicht einfach Equipment kaufen und dich zum Angeln an den Rhein setzen. Die Grundlage ist der Fischereischein, der als eine offizielle Erlaubnis zum Fischfang gilt. Mit diesem Schein können Tages- oder Jahreskarten am Rhein erworben werden. Diese Rhein Angelkarten kosten zwischen 35 und 50 Euro im Jahr, je nach Region. Eine Tageskarte für etwa 3 Tage kostet 15 Euro. Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren brauchen einen Jugend-Fischereischein und dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen mit vollwertigem Fischereischein angeln.

FAQ – wichtige Fragen

FrageAntwort
Brauche ich einen Angelschein?
  • Es ist eine Erlaubniskarte nötig, die nur gegen Vorlage des Fischereischeins ausgestellt wird.
  • Es gibt Tageskarten und Wochenscheine am Rhein.
  • Die Jahreskarte erübrigt die Tageskarte.
Angeln am Rhein mit Zelt?
  • Wildes Campen und Zelten ist in Deutschland verboten. Das gilt auch für den Rhein.
  • Zelten ist nicht am Ufer, sondern nur auf einem Campingplatz gestattet.
Angeln zur Corona-Zeit?
  • Das Angeln ist am Rhein auch in der Corona-Krise erlaubt.
  • Allgemeine Vorschriften müssen eingehalten werden.
  • Öffentliche Verkaufsstellen sind zu meiden, haben aber teilweise geöffnet.
  • Generalscheine können im Online-Vertrieb erworben werden.
Angeln am Rhein in Holland?
  • Zum Angeln in Holland brauchst du einen VisPas (niederländische Angelerlaubnis). Ein deutscher Angelschein ist nicht erforderlich.
  • Wer also keine Fischereierlaubnis besitzt, kann in Holland am Rhein mit einer entsprechenden örtlichen Berechtigung angeln.

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