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Die Bologneserute – dynamisches Friedfischen für den aktiven Angler

Bologneserute Du liebst Rotaugen, Brassen, Barben und Döbeln? Du bist beim Angeln gerne aktiv? Dann hast du sicher schon etwas von der Bologneserute gehört. Diese aus Italien stammende besonders lange Rute eröffnet dir ein völlig neues Angelerlebnis. Du hast sie noch nicht ausprobiert? Kein Problem! In unserem Ratgeber erfährst du, durch welche Besonderheiten sich das Bolognese-Angeln auszeichnet, worauf du bei der Auswahl der Rute achten musst und wie du auch bestimmt die richtigen Fische fängst.
Besonderheiten
  • Sensible Spitzenaktion
  • Länge von bis zu 8 m
  • Für Rotaugen, Rotfedern, Barben und Brassen
  • Flexibler einsetzbar als Stipprute
  • Ideal bei stärkerem Wind

Bologneseruten Test & Vergleich 2024

Top-Themen: Vorteile, Rutentipp, Pflege

Das Angeln mit der Bologneserute kannst du dir als eine besondere Form des Stippfischens vorstellen. Wir erinnern uns: Dabei handelt es sich um eine besonders unkomplizierte Technik, bei der die Rute je nach Bauart ohne Ringe und Rolle auskommt (Kopfrute). Die Schnur ist an der Spitze fixiert und wird einfach ausgeworfen. Sie ist etwas kürzer als die vergleichsweise lange Rute, die auf bis zu 16 m kommt. Die Bissanzeige erfolgt über Schwimmer (Posen).

Die aus Italien stammende Bologneserute ist eine Art modifizierte Stipprute. Will heißen, sie ist etwas kürzer (meistens 6 – 8 m), dafür aber mit Ringen und einer Rolle ausgestattet. Für den Angler bedeutet dies, dass er auch kapitale Fänge ausdrillen und bei abrupten kraftvollen Fluchten immer noch ein wenig Schnur nachgeben kann. Dennoch fängt man auch mit dieser Rutenform überwiegend Friedfische.

Weiterhin kann man mit der ablaufenden Spule deutlich weiter und sicherer auswerfen. Auch gegenüber der Matchrute, die sonst als Alternative zur Stipprute eingesetzt wird, weist sie Vorteile auf. Bei stärkerem Wind und im Fließwasser lässt sich die Pose mit der längeren Rute einfacher kontrollieren. Bei Tiefen von mehr als vier Metern kann man außerdem auf eine Laufpose verzichten und mit einem feststehenden Schwimmer angeln. Gegenüber der Stipprute zeichnet sich die Bolo-Rute dadurch aus, dass sie Schnur freigeben kann, wodurch sich auch Fluchten kapitaler Fische abfangen lassen. Man kann also sagen, dass die Bologneserute die Lücke zwischen Match- und Kopfrute schließt.

Optimal für stark strömende Flüsse

Die Bologneserute ist speziell für das Befischen von Fließgewässern auf große Distanz entwickelt worden. Da dank der Länge und der großen Schnuraufnahme sowohl große Distanzen erreicht als auch eine hohe Präzision und aktive Posenführung gewährleistet werden können, kommt sie sowohl an großen Flüssen als auch an breiten Kanälen zum Einsatz. Bei Wassertiefen zwischen 2,40 und 5,00 m fühlen sich die meisten in Deutschland verkauften Ruten am wohlsten. Auch höhere Fließgeschwindigkeiten sind kein Problem. Die besten Bedingungen herrschen bei gleichmäßig durchströmten Flüssen vor, in denen keine starken Verwirbelungen auftreten.

Bologneseruten werden gern bei stromaufwärts wehendem Wind eingesetzt. Unter diesen Bedingungen lässt sich die Schnur nämlich gut vom Wasser abheben. Das ist wiederum wichtig für den direkten Köderkontakt. Angler haben dabei ganz verschiedene Möglichkeiten der Posenführung. Entweder wird die Pose langsam in den Angelbereich geführt oder man lässt sie mit der Strömung treiben. Ein Vorteil dabei: Die Pose wird durch den Gegenwind abgebremst und lässt sich besser kontrollieren.

Halten wir also fest: Die Bologneserute ist vor allem dann sinnvoll, wenn man seinen Köder weit in der Strömung anbieten und dabei stets die Kontrolle über seine Montage und Pose behalten will. Nicht so gut eignet sich die Bologneserute bei stromabwärtswehendem Wind oder direktem Gegenwind. Auch bei Windstille ist die Kontrolle nicht optimal, da sich die Pose praktisch nicht zurückhalten lässt.

Die beliebtesten Zielfische

Mit der Bologneserute angelt man vor allem auf Friedfische. Hier haben wir dir die beliebtesten davon zusammengefasst.

  • Brasse
  • Rotauge
  • Rotfeder
  • Aland
  • Barben

Eine weitere Möglichkeit besteht im sogenannten Tippfischen. Damit zielt man vor allem auf Fische, die bevorzugt Flugnahrung aufnehmen. Hierzu zählen beispielsweise Döbel. Als Köder bietet man wie bei einer Fliegenrute Nassköder an.

Für Experimentierfreudige:

Du hast dich schon einmal gefragt, ob man mit einer Bologneserute auch größere Fische wie Karpfen fangen kann? In diesem kurzen Film des Quantum-Specialist-Teams bekommst du die Antwort.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
  • Kein innenliegendes Gummi zur Abfederung benötigt wie bei Stipprute
  • Man kann wie mit einer Stipprute angeln, aber auch bei kampfstarken Fischen mit der Rollenbremse auf Fluchten reagieren.
  • Die Angeldistanz kann direkt und flexibel gewählt werden
  • Weiteres Auswerfen und sichererer Drill als bei Stipprute
  • Bei stärkeren Wind und im Fließwasser lässt sich Schwimmer an Bologneserute leichter kontrollieren
  • Entspanntes Angeln auch auf größere Distanzen
  • Bei Windstille und Gegenwind eher nicht geeignet.
  • Erfordert viel Aktivität und Aufmerksamkeit.

Wie du die richtige Bologneserute findest

Kommen wir nun zu der wichtigsten Frage: Wie findest du die richtige Rute? In den folgenden Abschnitten beschäftigen wir uns mit allen wichtigen Aspekten, die beachtet werden müssen.

Die Länge

Bologneseruten sind etwas kürzer als Stipp- und Kopfruten. Üblicherweise liegen sie bei 5 – 8 Metern. Wenn du gerade erst in diese besondere Angelart einsteigst, solltest du dich für eine eher kürzere Ausführung entscheiden. Eine Länge von 6 – 7 Metern ist hier eine gute Wahl. Ruten dieser Länge lassen sich deutlich leichter beherrschen. Darüber hinaus kommen kürzere Modelle vor allem dann zum Einsatz, wenn sich viele kleine Fische im Uferbereich aufhalten. Längere sind eher etwas für Fortgeschrittene. Hier ist es nicht ganz so leicht, sie verwicklungsfrei auszuwerfen und sicher zu drillen. Man setzt sie vor allem in tieferen Gewässern ein.

Grundsätzlich kommt man in Deutschland mit einer 6 m langen Rute in den meisten Angelgebieten gut zurecht. Hierzulande gibt es nur wenige Angelstellen mit einer Tiefe von mehr als 5,5 Metern. Bolognese-Angeln mit mehr als 7 Metern kommen deshalb beispielsweise eher an italienischen Flüssen mit größeren Tiefen vor. Unabhängig davon sind die Rutengriffe bei den meisten Bolo-Ruten kürzer als bei herkömmlichen Standardruten. Das liegt daran, dass sie anders gehalten werden.

Bleibt noch die Frage, ob eine Steck- oder Teleskoprute besser geeignet ist. Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile beider Varianten.

Steckrute:

VorteileNachteile
  • Sehr stabil
  • Für ihre Länge sehr leicht und steif
  • Auch bei langen Modellen bleibt gewährleistet, dass sie nicht wabbelig oder kopflastig werden
  • Können auch über längeren Zeitraum von Anfängern gehalten werden.
  • Teilungsmöglichkeit: Man kann sich mit wenigen Handgriffen Rute beliebiger Länge zusammenstellen
  • Einzelne Teile können verloren gehen

Bei einer Steckrute solltest du dich am besten für Put-Over-Verbindungen entscheiden. Hierbei wird das dünnere Teil über das jeweils stärkere gesteckt. Diese Befestigungstechnologie lässt sich am einfachsten zusammenfügen und lösen. Wichtig ist auch, dass die Rute einen möglichst geringen Durchmesser hat. So kannst du möglichst ermüdungsfrei damit arbeiten.

Teleskoprute:

VorteileNachteile
  • Einzelne Stangen können nicht verloren gehen
  • Wenn man Rute mit montierter Rolle und durchgefädelter Schnur aufbewahrt, ist man schneller startklar.
  • Wenn sich Sand in den Zwischenräumen ablagert, lassen sich Stäbe unter Umständen nicht mehr richtig zusammenschieben.

Die Rolle

Beim Angeln mit der Bolo-Rute verwendet man in der Regel kleine Stationärrollen. Grundsätzlich sind dabei alle offenen und geschlossenen Ausführungen geeignet, die auch für das Fischen mit abtreibender Pose verwendet werden. Zwar wirst du von einigen Anglern hören, dass die Schnur nicht so gut abläuft, wenn man für das herkömmliche Angeln mit abtreibender Pose geschlossene Rollen verwendet, letztendlich ist das aber Geschmackssache. Probiere einfach aus, was dir am besten liegt. Unsere Meinung: Es lohnt sich. Die Schnur wird hier nämlich allein durch das Gewicht der Montage abgezogen. Da die Rolle keinen Schnurfangbügel hat, gibt es eine Sache weniger, um die du dich kümmern musst.

Das Fassungsvermögen sollte bei mindestens 100 Metern liegen. So profitierst du von ausreichend Vielseitigkeit. Wenn du mit größeren Schnurlängen angeln willst, solltest dich auch mal unter den Modellen umsehen, die als Matchruten angeboten werden. Sie haben nämlich oft eine besonders hohe Übersetzung, sodass du die Leine schnell einholen kannst.

Die Schnur

Bei der Auswahl der Schnur richtest du dich nach der Rutenlänge und der Rutenart. Grundsätzlich gilt, dass die Schnur nicht länger als die Rute sein sollte. In der Regel ist sie gleich lang, es gibt aber auch die Variante mit leicht verkürzter Schnur. Dabei reicht das Schnurende nur bis zum vierten oder fünften Teil der Rute. Da man so direkt über die Rutenspitze angeln kann, wird eine genauere Köderführung ermöglicht. Die kürzere Schnur bietet außerdem den Vorteil, dass man kleine Fische bequem herausschwingen und mit der Hand fangen.

Beim Bolognese-Angeln verwendet man für gewöhnlich monofile Schnur. Sie hat den Vorteil, dass sie besser nachgibt als geflochtene Schnur. So lassen sich Fluchten besser abfedern. Außerdem lässt sich der Anhieb trotz der Dehnung gut durchbringen, da die lange Rute für eine sehr gute Kraftübertragung sorgt.

Tipp: Damit die Schnur beim Werfen gut von der Spule gleitet, solltest du sie immer großzügig füllen.

Das Vorfach wählst du am besten eine Stärke dünner als die Hauptschnur. Im Falle eines unlösbaren Hängers reißt auf diese Weise nur das Vorfach mit dem Haken. Pose und Blei bleiben an der Hauptschnur. Grundsätzlich empfiehlt sich aber immer eine etwas stärkere Schnur. Bei geschlossenen Stationärrollen wählt man üblicherweise eine Tragkraft von 1,1 kg. Eine Tragkraft von 0,9 kg wäre hier zu wenig.

Abschließend noch ein Wort zur Länge: Wenn sich viele kleine Fische im nahen Uferbereich befinden, wählst du eine eher kürzere Schnur. Am besten ist sie 30 cm kürzer als die Rute. So kannst du die gehakten Fische ganz leicht in deine freie Hand schwingen.

Die Pose

Bei der Pose geht es vor allem um einen Kompromiss zwischen guter Sichtbarkeit und Sensibilität. Sie muss einerseits empfindlich genug sein, um Anbisse zu registrieren, andererseits aber auch so groß, dass man sie auf größere Distanzen gut erkennen kann.

Bei der Form solltest du dich für ein möglichst rundes Modell entscheiden. Es bietet den Vorteil, dass es sich gut gegen die Strömung zurückhalten lässt. Am besten greifst du hier zu einer Tropfenform mit gut sichtbarer Antenne. Wichtig ist außerdem, dass du eine Feststellpose nimmst. Sie wird mit speziellen Gummiringen direkt an der Schnur fixiert, sodass immer die gleiche Entfernung zum Köder gehalten wird (das Gegenstück ist die Laufpose, die sich auf der Schnur bewegen kann). Nur mit einer Feststellpose ist es möglich, die Montage auch in größeren Tiefen noch kontrolliert zu führen.

Das Gewicht des Vorfachs muss beim Bolognese-Angeln so groß sein, dass die Montage mit einem Unterhandschwung auch bei starkem Wind punktgenau ausgeworden werden kann. Entsprechend muss die Tragkraft der Posen auch größer sein als bei herkömmlichen Rollenruten. Absolute Untergrenze sind 0,5 g. In der Regel nutzt man aber wesentlich höhere Gewichte von 2- 18 g. Die Auswahl ist dabei vom Gewässer abhängig. Bei stillen und schwach strömenden Gewässern wie Buhnenfeldern und Altarmen nutzt man gestreckte Formen mit 4 bis 8 g Tragkraft. Bei stärkerer Strömung greift man eher zu gedrungenen Posen mit 8 – 12 g. Die sind wegen ihrer kompakten Form auch sehr gut für das verzögerte Fischen geeignet.

Bleibt noch die Frage nach der Farbe der Pose. Sie ist vor allem für eine kontrollierte Köderführung und eine gute Bisserkennung verantwortlich. Hier kommt es auf die Umgebungshelligkeit an. Folgende Ausführungen haben sich bewährt:

LeuchtfarbeBedingung
Leuchtendes GelbEinsatz bei trübem Wetter
HellrotEinsatz bei Sonnenschein
SchwarzEinsatz bei Gegenlicht

Weitere Auswahlkriterien

Es gibt noch einige weitere Faktoren, auf die du bei der Auswahl einen Blick werfen solltest. Der Übersichtlichkeit halber haben wir sie dir in dieser kurzen Tabelle zusammengefasst:

FaktorenDetails
Gewicht
  • Wähle ein möglichst niedriges Gewicht. Die Arme werden allein durch die Länge der Rute schon stark belastet.
  • Ein Wurfgewicht von 25 – 30 g ist gut für größere Strömungsposen geeignet.
Material
  • Ein Karbon-Glas-Gemisch gut für Einsteiger geeignet. Es ist günstig, aber nicht ganz so robust.
  • Kohlefaser ist für Fortgeschrittene. Sie ist leichter, steifer und damit für größere Weiten geeignet.
  • Beim Griff am besten Rough-Griff-Ausführung statt Kunststoff oder Kork wählen.
Laufringe
  • Die Ringe sollten weit abstehen, damit die Schnur nicht kleben bleibt.
  • Vor allem bei Regen wichtig, damit die Schnur gut ablaufen kann
  • In der Regel befindet sich ein Ring am Ende jedes Rutenabschnitts, also deutlich weniger Schnurlaufringe als bei Stipprute, in der Regel 9 oder 10.
  • Für besondere Leichtgängigkeit gibt es Gleitringe an der Spitze der Rute.
  • Die Ringe sollten beschichtet sein.
Blei
  • Oft Olivettenblei verwendet.
  • Je feiner, desto besser (wegen Strömungswiderstand)
  • Nicht unter 2 g, weil Schnur sonst nicht mehr störungsfrei durch Ringe gezogen wird. Außerdem muss es Köder mit Gewicht schnell genug nach unten ziehen und dort festhalten. Generell gilt, je tiefer die Stelle und je stärker die Strömung ist, desto schwerer muss die Bleiolive sein.
  • Kette mit mehreren kleinen Schroten sensibler als eine mit zwei großen.
  • In ruhigem Wasser am besten Kette mit 4 – 8 kleinen Spaltbleien.
  • Von Pose zum Vorfach hin wird Abstand kleiner
  • In der Strömung besser Punktbebleiung mit nur einem tropfenförmigen Gewicht
  • Bei Posen mit hoher Tragkraft auch kombinierte Variante aus Schroten und Tropfenblei möglich
Haken
  • Kleine Haken
  • Kein Widerhaken, da man ihn beim Anhieb mit der weichen Rute sonst nicht richtig in das Fischmaul ziehen kann

Bekannte Hersteller von Bologneseruten

HerstellerBesonderheit
Shimano
  • 1921 gegründet
  • Bis 1970 vor allem im Bereich Angelrollen aktiv
  • Später Sortiment um Ruten und weiteres Zubehör erweitert
  • Beliebte Bologneseruten: Catana, Vengeance, Speedmaster
  • punkten mit schneller Spitzenaktion, Fuji-Beringung und geringem Gewicht
Browning
  • Marke von Zebco Europe
  • Gehört zu deinem der größten Angelgeräte-Hersteller Europas
  • Beliebte Bologneseruten: Silverlite Bolo und Black Magic SLF Bolo
  • zeichnen sich durch sehr geringes Gewicht, hohe Schnelligkeit und ausgeprägte Steifigkeit aus.
  • Hohe Qualität der Ringe durch Carbonhülsen und Epoxy-Harz-Versiegelungen
Sensas
  • Beliebtes Modell Drava
  • punkten mit harmonischer Lastverteilung beim Drill und geringer Transportlänge
  • Sehr bruchstabil
  • Große Auswahl an Futter und Lockstoffen für das Angeln mit der Bologneserute

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele weitere Anbieter, bei denen du hochwertige Boloruten geboten bekommst. Eine kleine Auswahl davon haben wir dir an dieser Stelle noch einmal zusammengestellt. Sieh dich einfach mal in den Angeboten um. Hier findest du bestimmt auch das eine oder andere passende Model für deinen Bedarf:

  • Colmic
  • Tubertini
  • Daiwa
  • Mitchell
  • Kogha
  • Aquilion
  • Cormoran

Unser Rutentipp

Van-Den-Eynde-Robinson-Team-Bolo-SX-Rute

( Rezensionen)
Van-Den-Eynde-Robinson-Team-Bolo-SX-Rute

Besonderheiten

  • Länge: 4 m
  • Transportlänge: 1,38 m
  • Material: HMC48-High-Modulus-Carbon
  • Ringe: SIC-Beringung
  • Gewicht: 148 g
  • Wurfgewicht: 10 – 20 g
Wenn du ein preisgünstiges und vielseitig einsetzbares Einsteigermodell für das Bolo-Angeln suchst, ist diese Rute einen Versuch wert. Mit einem geringen Gewicht und ihrer sehr guten Steifigkeit, angelt es sich nicht nur entspannt und kraftschonend, du kannst den Köder auch sehr weit auswerfen, womit du auch bei größeren und tieferen Gewässern bestens ausgestattet bist. Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe Transportgewicht und die unkomplizierte Bauweise. Diese Angel kannst du nach einem langen Angelausflug ganz bequem in deiner Tasche verstauen.
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Die richtige Pflege – damit du lange Freude an deiner Bolo-Rute hast

Es ist gar nicht so schwer, deine Bologneserute richtig zu pflegen. Du musst nur ein paar kleine Tipps beachten und die Angel vor und nach dem Angeln gewissenhaft reinigen. So hast du lange deine Freude daran. Viele praktische Tipps findest du in unseren Artikeln zur Felchen- und zur Fliegenrute. Klicke einfach auf die Links.

So fängst du Plötzen, Alande & Co. – die wichtigsten Tipps zum Bolognese-Angeln

Willkommen in unserer Tipps-Sektion. Hier zeigen wir dir alle wichtigen Tipps, mit denen du beim Angeln erfolgreich bist. Dabei sehen wir uns nicht nur die Montage, sondern auch Technik und Taktik an.

Die richtige Montage für die Bologneserute

Wie bereits angesprochen verwendet man beim Angeln mit der Bologneserute eine Feststellpose. Damit gehen ein paar Besonderheiten bei der Montage einher.

Zunächst einmal: Es gibt kein Bolognese-Rig im eigentlichen Sinne. Vielmehr kommen verschiedene Montagen zum Einsatz, deren Grundgedanke darin besteht, den Köder sehr direkt und kontrolliert anbieten zu können. Oft handelt es sich dabei um robuste geradlinige Montage, bei denen das Gewicht im unteren Bereich konzentriert ist. Oft verwendet man mehrere Olivettenbleie. Damit dass Vorfach an besonders tiefen Stellen nicht verdrallt, kann man zwischen Hauptschnur und Vorfach auch einen Wirbel einsetzen.

Ein möglicher Aufbau könnte z. B. so aussehen:

  • Bolognese-Pose (8 g)
  • Hauptschnur (14-er Monofilschnur)
  • Wirbel
  • Bleikette (ca. 20 BB-Bleie)
  • 60 cm Vorfach (11-er Monofilschnur)
  • Haken (Größe 14)

Wenn du dir das Ganze noch einmal anschaulich ansehen willst, findest du in diesem Artikel von simfisch.de eine übersichtliche Skizze. Eine weitere Möglichkeit für ein Feststellposen-Rig findest du in diesem bebilderten Beitrag.

Tipp: Wenn du ein paar Schrotbleie bündelst und auf halbem Weg zwischen Olivettenblei und Pose anbringst, tanzt der Köder nicht mehr so stark und du erkennst Bisse besser. Generell solltest du die Montage etwas schwerer machen, da bei dem schnellen Auswurf sonst Rutenbrüche drohen. Weitere Informationen zu dem Thema findest du in diesem umfangreichen Interview von blinker.de mit Angelprofi Marco Beck.

Das richtige Loten und Anfüttern

Das Bolognese-Angeln ist eine Technik, bei der punktgenaues Fischen maßgeblich für den Erfolg ist. Durch die große Distanz zum Futterplatz passiert es nämlich schnell einmal, dass der Köder einfach an den Fischen vorbeitreibt. Deshalb ist es notwendig, das Gewässer sorgfältig auszuloten.

Das ist aber gar nicht so schwierig. Du brauchst dafür nicht einmal unbedingt ein Lotblei. Du tastest die Bodenstruktur einfach mit einer normalen Angelmontage ab. Wirf sie dazu aus und beobachte dann den Schwimmer. Wenn er schräg oder liegend auf der Oberfläche herumdümpelt, ist es an dieser Stelle flacher als die eingestellte Tiefe. Wo sich die Pose wieder aufrichtet, gibt es Kanten und Senken. An diesen Stellen lagert sich bevorzugt Futter ab. Entsprechend groß ist hier der Fischbestand.

Wenn du die passende Angelstelle gefunden hast, markierst du die Weite auf deiner Schnur mit einem Schnurmarker. So findest du die richtige Entfernung ganz leicht wieder. Zusätzlich kannst du die Schnur auch mit einem Schnurclip an der Spule fixieren.

Angefüttert werden die Fische dann mit einer Schleuder. So bietest du das Futter auch auf größere Distanzen von 30 m und mehr präzise an. Wichtig ist dabei nur, dass die Futterbälle immer dieselbe Größe haben. Nur so triffst du mit gleichem Schwung immer wieder exakt dieselbe Stelle. Gerne werden von vielen Anglern Schleudern verwendet, mit denen man die Distanz regulieren kann. Das erfolgt mit einem kleinen Seil, über das sich die maximale Dehnbarkeit des Gummis und damit die Reichweite regulieren lässt.

Tipp: Es ist zwar möglich, die Rute zum Anfüttern hinzulegen, dadurch verpasst man aber unter Umständen Bisse. Deshalb ist es besser, die Rute einfach in die rechte Armbeuge zu legen, während man mit dem Katapult die Futterkugeln schießt. Wichtig ist dabei auch, dass man es regelmäßig tut und die Anfüttermenge von der Reaktion der Fische abhängig macht.

Der richtige Wurf

Wegen der ausgeprägten Länge der Bologneseruten solltest du vor allem mit dem Überkopfwurf arbeiten. Das geht am bequemsten. Du erreichst große Weiten und gehst sicher, dass sich die Schnur nicht verfängt. Das Ganze funktioniert ganz einfach.

  • Lass die Montage nach hinten schwingen.
  • Stell die Rute über der Schulter auf.
  • Wirf die Montage mit einem geraden Schlag über die Schulter aus.

Verwicklungen lassen sich dabei nicht immer vermeiden. Achte deshalb gut auf die Windrichtung. Ein Abstoppen der Schnur ist aber nicht erforderlich. Das machen die Italiener auch nicht und sie erreichen trotzdem große Weiten mit wenigen Schnurverdrehungen.

Die richtige Taktik beim Bolognese-Angeln

Mit der Bologneserute angelst du am besten im Stehen. Dabei hältst du sie in einem 45-Grad-Winkel und stützt sie direkt am Körper ab. Wichtig ist dabei, dass die Spannung zwischen Rutenspitze und Pose stets aufrechterhalten bleibt. Die Schnur darf nicht die Wasseroberfläche berühren. Das erfordert zwar ein wenig Konzentration, bietet aber auch eine Menge Vorteile. Zunächst einmal ermöglicht der direkte Kontakt zur Pose eine sehr gute Köderführung, die fast mit der von einer Kopfrute vergleichbar ist. Außerdem wird beim Anbiss immer sehr sicher gehakt, weil es keine Schnurbögen gibt, durch die Zug von der Schnur genommen werden könnte.

Wenn du in Flüssen angelst, verwendest du am besten einen nachschleifenden Köder. Die Pose stellst du dabei etwa 10 – 20 cm tiefer ein als die Wassertiefe. Dadurch verhinderst du, dass der Köder an den Fischen vorbeitreibt. Tänzelbewegungen des Köders in Grundnähe sind deshalb kein Problem. Du musst nur zwischendurch immer mal ein wenig den Drift der Pose verzögern. So wird der Haken durch die Strömung angehoben. Oft schnappt ein Fisch genau in diesem Moment zu.

Tipp: Welcher Fisch gehakt wurde, lässt sich oft schon am Schwimmerverhalten erkennen. Brassenbisse erkennt man beispielsweise an einem leichten Anheben der Pose, während Rotaugen den Schwimmer unter die Oberfläche ziehen.

Hin und wieder kommt es auch vor, dass große Döbel oder Barben den Köder aufschnappen. In diesem Fall kannst du dich auf einen spannenden Drill gefasst machen. Aber auch größere Plötzen und Brassen geben sich an der Bolognese-Montage oft kämpferisch. Deshalb ist eine fein justierte Bremse hier besonders wichtig. Halte sie auf keinen Fall geschlossen, sondern öffne sie lieber etwas mehr als nötig. So kannst du im Falle eines kapitalen Anbisses zur Not immer noch mit dem Finger am Spulenrand bremsen.

In jedem Fall sollte der Anschlag nicht zu heftig sein. Durch die Länge der Rute wird die Bewegung nämlich sehr verstärkt. Damit du dir das Ganze auch einmal anschaulich ansehen kannst, haben wir dir hier noch ein Video verlinkt, in dem du dir das Ganze einmal in Ruhe ansehen kannst:

Noch ein paar Tipps für die Köderauswahl

Beim Bolognese-Angeln kannst du auf eine große und preisgünstige Köderauswahl zurückgreifen. Da du hier nur auf Friedfische angelst, kann eine Vielzahl natürlicher Lebensmittel zum Einsatz kommen. Gerne verwendet werden beispielsweise:

  • Kleine Würmer
  • Maden
  • Maiskörner
  • Brotflocken

Selbst die Köder, die du sonst beim Nassfliegenfischen verwendest, kannst du an deinem Haken befestigen. Probiere einfach mal verschiedene Nymphen aus.

Darauf achten Angler besonders

Vor dem Kauf einer Bologneserute solltest du vorab immer ein paar Testberichte lesen. Hier kann man sich oft ein besseres Bild davon machen, welche Stärken und Schwächen die Ruten gerade bei längerem Gebrauch aufweisen.

Ein Aspekt, der vielen Anglern wichtig ist, ist beispielsweise der Durchmesser. Beliebt sind vor allem dünnere Ruten, da sie sich besser und direkter führen lassen und man den Anbiss besser merkt. Ein guter Wert sind hier 25 mm. Einige besonders dünne Modelle bringen es sogar auf weniger als 22 mm Durchmesser. In der Praxis zeigt sich bei solchen Modellen regelmäßig, dass sie sich besonders gut beschleunigen lassen. Einen guten Vertreter dieser Kategorie findest du z. B. in diesem Test von champions-team.de–LINIK–(http://www.champions-team.de/tipps-und-tricks/tackle-test/2015/Praxistest-Bologneserute-Trabucco-Energhia.php), die Bologneserute Trabucco Energhia 2KS.

Der zweite wichtige Punkt sind die Ringe. Hier stellen Angler oft fest, dass die Ringeinlagen zu dick sind und sich zu nah an der Rute befinden. Das bringt das Problem mit sich, dass sie vor allem bei feuchterem Wetter schnell festkleben. Bei Ruten des unteren Preis- und Qualitätssegments sind oft auch die Stege nicht sauber gewickelt und verklebt. Auch hier lohnt es sich also bei der Auswahl, ein wenig genauer hinzusehen.

Zu guter Letzt achten Angler auf die Spitzenaktion. Die Rute muss so sensibel sein, dass auch ein etwas härter gesetzter Anschlag gut abgefedert wird. Bei zu steifer Spitze kann es passieren, dass der Haken aus dem Fischmaul ausschlitzt. Gleichzeitig darf die Spitze auch nicht so wabbelig sein, dass sich die Kraft nicht mehr richtig überträgt. Hier ist also ein gutes Gleichgewicht erforderlich.

Fazit

Beim Angeln mit der Bologneserute ist Einsatz gefragt. Wenn du es dir lieber auf deinem Klappstuhl bequem machst und die Rute in den Ständer legst, wirst du daran eher wenig Freude haben. Wenn du aber Spaß daran hast, die Rute zu dirigieren und direkt mit dem Köder und dem Fisch zu interagieren, ist diese Ausführung das Richtige für dich. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. So darf die Schnur beispielsweise nicht auf dem Wasser aufliegen, damit man den Kontakt mit dem Köder nicht verliert. Außerdem muss man bei den richtigen Windverhältnissen angeln und noch einige weitere Dinge beachten. Du hast gesehen, hier handelt es sich um eine sehr facettenreiche Angelmethode, bei der du immer wieder etwas dazulernst. Wir wünschen dir viel Spaß dabei. Und wenn du mal etwas Anderes ausprobieren willst, wirf auch ruhig einen Blick auf unsere anderen Ratgeber. Hier findest du viele Informationen zu anderen Techniken wie dem Drop-Shot- und dem Hegenenfischen.

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